„Wie war die Reise?“ begrüßt uns Jac Volbeda, während Border-Collie Pet einen Ball anschleppt, um uns zum Spielen aufzufordern. Dann führt er uns in das große, wunderschöne Haus und zeigt uns unsere Zimmer. Große, saubere Zimmer mit fantastischer Aussicht und bequemen Betten. Das eine Zimmer zu ebener Erde mit dem riesigen Fenster zeigt eine schier grenzenlose Landschaft – welch ein Panorama-Blick! Ebenso wie das andere, höher gelegenen Zimmer. WiFi ist hier auf Bagh Alluin auch vorhanden. Jac ist ein Künstler, ein Maler und genauso geschmackvoll ist die gesamte Einrichtung. Dann lernen wir seine Familie kennen und fühlen uns hier sofort wohl auf der Insel Baleshare.
In der Tat war schon die Anreise das Schönste, was wir auf unseren vielen Touren durch Schottland erlebt haben. Am Morgen legte die „Lord of the Isles“ in Oban ab und nach einer wundervollen Fahrt – vorbei an Mull und Ardnamurchan – erreichte das Schiff Lochboisdale auf Süd-Uist. Es ist sinnvoll, über Caledonian MacBrayne (Calmac) im Voraus zu buchen. Das Büro befindet sich am Hafen von Oban und hier ist auch die Abfahrt. Eine Onlinebestellung für das Ticket ‚Inselhopping‘ war einfach und ohne Probleme. Hin- und Rückreise waren somit im Voraus gesichert.
Die vielen kleinen Inseln auf Uist sind mit Dämmen verbunden. Es ist schon ein unvergessliches Abenteuer, durch diese einsame, raue Landschaft zu fahren. Vorbei an den höchsten Punkten der Insel, Beinn Mhor und Hecla geht es immer wieder über schmale Dämme und wir halten immer wieder den Atem an und staunen. Wir fahren die A865 immer geradeaus und biegen hinter Carinish links ab. Die Anfahrt ist auf der Webseite von Jac Volbeda beschrieben – man kann es nicht verfehlen. Das B&B Bagh Alluin ist schon von weitem zu erkennen, dieser charakteristische ‚Turm‘, der in Wirklichkeit eine Wendeltreppe zu den oberen Räumen ist. Wir treffen uns mit Jacs Familie zum Frühstück in einem zentralen, großen Zimmer und erfahren, dass es hier eine reichhaltige Vogelwelt auf Baleshare gibt. Von Enten bis Weißkopfseeadler ist alles dabei, doch insbesondere interessieren uns die Otter. Jac hat viele Tipps für uns und wir nehmen uns schon jetzt vor, das nächste Mal ein paar Tage mehr einzuplanen, denn die Zeit vergeht wie im Fluge.
Besonders beeindruckend für uns waren die Strände, die selbst die Insel Sylt vor Neid erblassen lassen. Riesige, einsame Strände, sauberer Sand, klares Wasser. Noch lange sitzen wir am Strand und können uns an dem Anblick des Atlantiks und dieser tollen Brandung nicht satt sehen. Am Abend fahren wir dann zu einem urigen Pub, um ein ausgiebiges Abendessen zu genießen. Wer einmal hier war, wird es nie vergessen.
Mike McNass
-Schottland Fan
Zusätzliche Informationen
- Webseite von Caledonian MacBrayne
Fotocredits: Jac Volbeda