Die traditionellste Art des Reisens, wie einst die Wikinger, die über das Meer kamen, um ferne Welten zu erobern, ist immer noch die Fährüberfahrt auf die britische Insel. Sie hat für den Individualtouristen den unschätzbaren Vorteil, dass er sein eigenes Gefährt mitführen kann, hat es nun zwei, vier oder sogar noch mehr Räder, sei es Motorrad, PKW, Wohnmobil oder Wohnwagengespann. Alle finden im Rumpf der großen Fährschiffe Platz, die mittlerweile hinsichtlich des Service und Komforts an Bord einem Kreuzfahrtschiff durchaus Konkurrenz machen.
Derzeit sind allerdings keine direkten Fährverbindungen nach Schottland verfügbar. Dem schottischen Ziel am nächsten kommt der Schiffsreisende mit DFDS, deren Nightliner von Amsterdam nach Newcastle im hohen Norden Englands verkehren. P&O Ferries bedient die Strecken von Rotterdam und Zeebrügge nach Hull im Osten Yorkshires.
Im Lande selbst ist die Reederei Caledonian MacBrayne Hebridean & Clyde Ferries marktführend. Sie stellt nahezu ausnahmslos den kompletten und lebenswichtigen Fährbetrieb zwischen der zerklüfteten Küste und den Inseln im Westen sowie über die größeren Fjorde und Einmündungen des Atlantiks. Northlink Ferries bedient die Strecken von Aberdeen und Scrabster auf die Orkney und Shetland Inseln.
Für die meisten Routen ist es nicht nur zur Hauptsaison sinnvoll, im Voraus zumindest für das mitgeführte Fahrzeug eine Reservierung vorzunehmen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Denn viele Fähren zwischen den Inseln sind dann doch eher von kleineren Dimensionen. Und dies dann bei relativ geringen Frequenzen, die vielleicht nur zwei- oder dreimal in der Woche verkehren, kann schon mal recht ärgerlich werden. Die beliebtesten und größeren Inseln wie z.B. Skye, Mull & Iona, Islay, Arran, Lewis und Orkney werden aber mehrmals täglich angesteuert.
Fotocredits: CalMac Ferries / Udo Haafke