Eine der beliebtesten Landschaften Schottlands und bekannt für seine erstklassigen Outdoor- und Wassersportangebote ist die Region Loch Lomond mit dem dazugehörigen Fluss- und Seengebiet Clyde. Zusammen mit dem ersten schottischen Nationalpark bietet Loch Lomond ein erstaunlich abwechslungsreiches Landschaftsbild bestehend aus charmanten kleinen Dörfern, mehr als hundert Golfplätzen und einer nahezu grenzenlosen Auswahl verschiedenster Freizeitangebote mit ausgedehnten Wander- und Radfahrwegen, prächtigen Gärten, edlen Herrenhäusern, traditionellen Whisky-Destillerien und Besucherattraktionen für jeden Geschmack. Schon seit mehr als 200 Jahren schätzen die Besucher daher die Region rund um Loch Lomond als Urlaubsziel mit ihrer unvergleichlichen Vielfalt. An der Grenze zu Stirlingshire und Dunbartonshire gelegen gehört Loch Lomond derzeit verwaltungstechnisch zu Stirling, Argyll & Bute sowie West Dunbartonshire und endet in südlicher Richtung 23 Kilometer vor Glasgow, Schottlands größter Stadt. Die gute Infrastruktur ermöglicht Auto und Bahn kurze und direkte Wege, so dass die imposanten Highlands in nur 30 Minuten von Glasgow aus erreichbar sind.
Der „Loch Lomond & Trossachs National Park“ wurde 2002 offiziell eröffnet und überspannt den „Highland Boundary Fault“, ein Graben in der Erdkruste, der die Grenze zwischen Lowlands und Highlands definiert. Rund 50% der schottischen Bevölkerung lebt im Umkreis von nur einer Fahrtstunde des Nationalparks, dessen Bergwelt mit mehr als 20 Munros (Berge über 914m) glänzt. Der höchste Gipfel ist der Ben More mit 1.174 Metern. Rund um Loch Lomond und den River Clyde gibt es viel zu entdecken: das breitgefächerte Angebot umfasst unter Anderem Bergsteigen, Wander- und Radfahrwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, lauschige Bootsfahrten auf dem See, wunderbare Golfplätze und Wasserskianlagen. Angelsportler finden in den Gewässern eine ausgesprochen bemerkenswerte Artenvielfalt, die in Schottlands Seenlandschaft unvergleichlich ist. Es gibt zahlreiche wunderschön angelegte Gärten, deren Tore für Besucher geöffnet sind, sowie interessante Museen und Herrenhäuser wie „The Hill House“ in Helensburgh, welches von dem berühmten schottischen Architekt Charles Rennie Mackintosh entworfen wurde. In den Destillerien Glengoyne und Auchentoshan wird der berühmte schottische „malt whisky“ produziert, und auch hier sind Urlauber herzlich willkommen, um sich über die verschiedenen Herstellungsprozesse des Nationalgetränkes zu informieren.
Die vielen kleinen und idyllischen Dörfer und Städte versprühen einen ganz besonderen Charme und laden während der Sommermonate oft zu landwirtschaftlichen Ausstellungen und traditionellen Highland Games ein. In vielen Ortschaften findet man ein umfangreiches Angebot traditioneller schottischer Waren aus eigener Herstellung wie typische Lebensmittel und Getränke oder Kunstgewerbe auf einem der Wochenmärkte. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Feste, zu denen jeder herzlich eingeladen ist. Ein weiteres Highlight sind die geführten Touren durch den Nationalpark, auf denen ausgebildete Ranger Wissenswertes über Flora und Fauna erzählen. Der größte Binnensee Großbritanniens, Loch Lomond, ist ca. 39km lang, 8km breit und misst an seiner tiefsten Stelle ca. 190 Meter. Insgesamt gehören ca. 60 Inseln zum See, die teilweise sogar aufgrund ihrer Größe bewohnt sind und viele kleine, steinige Felsformationen, die allerdings nur bei niedrigem Wasserstand zum Vorschein kommen. Am östlichen Ufer steht der Ben Lomond, der mit 974m zu einer der südlichsten Erhebungen gehört. Im Nationalpark tummeln sich ungefähr 10.000 Rotwild, die sich manchmal an den Berghängen zeigen und den vorbeiziehenden Wanderern ein besonderes Erlebnis bescheren.
Die Dampfschiffe kamen 1818 in Form von „Marion“ zum Loch Lomond, benannt nach der Frau des Eigners, David Napier. Der letzte in Großbritannien gebaute Schaufelraddampfer war „The Maid of the Loch“, die heute am Balloch Pier restauriert wird und vom Besucherzentrum Loch Lomond Shores, am Tor des Nationalparks, aus zu sehen ist. Heute verkehrt täglich zwischen März und Oktober ein einzigartiges Wassertaxi auf dem Loch Lomond, um den Gästen auf umweltfreundliche Art und Weise das Erlebnis des Sees bieten zu können. Während der Fahrt werden verschiedene Stationen wie Balmaha, Rowardennan, Luss und Tarbert angefahren. Die beeindruckende Kulisse und Vielfalt im Landschaftsbild dieses Landstriches hat viele Künstler, Musiker und Schriftsteller zu ihren Werken inspiriert. Noch heute ist der Klassiker „The Bonnie Bonnie Banks of Loch Lomond“ aus dem Jahr 1841 aktuell, und auch der schottische Schriftsteller Sir Walter Scott lockte mit seinem Werk „The Lady of the Lake“ die ersten Reisenden und Urlauber in diese herrliche Umgebung.
Fotocredits: Love Loch Lomond / Udo Haafke