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Mit CalMac einzigartige Whiskys und Gins auf den Inseln entdecken

von Wilfried Klöpping

Es fällt inzwischen schwer, den Überblick über alle Brennereien in Schottland zu bewahren, die in Schottland Whisky und/oder Gin produzieren. Ein guter und praktischer Helfer in dieser Hinsicht sind inzwischen Apps auf dem Smartphone wie z.B. die »Whisky Map App« des renommierten Destillerien-Experten Rudi Hirst, der alle 155 aktiven Brennereien in Schottland (Stand August 2024) in akribischer Arbeit erfasst hat (Link s.u.). Vorbei scheinen die Zeiten zu sein, dass es nur eine einzige Brennerei auf einer Insel gab. Beispiele hierfür sind u.a. die Insel Skye und Arran. Allen Insel-Brennereien ist jedoch gemeinsam, dass sie die schottische Reederei CalMac Ferries benötigen, um sowohl die Besucher zu ihren Visitor Centres zu bringen als auch den produzierten Alkohol letztendlich auf das Festland für die Abfüllung zu bringen. Ausnahmen dabei sind Skye durch die Skye Bridge und die Halbinseln Kintyre und Ardnamurchan.


Auf der Insel Skye genießt die ehemals einzige Talisker Distillery einen weltweit hervorragenden Ruf für seinen unverwechselbar herben und von der salzigen Meeresluft geprägten Geschmack. Aber seit einigen Jahren gibt es mit der Torabhaig Distillery auf der Halbinsel Sleat eine Alternative zu der häufig sehr gut gebuchten Talisker Brennerei. Gut auch zu wissen, dass die Torabhaig Brennerei nur weniger als 7 km nordöstlich von dem CalMac-Fähranleger in Armadale liegt, wo deren Fährschiffe von Mallaig auf dem Festland kommend anlanden. Eine dritte Destillerie-Alternative befindet sich auf der kleinen Nachbarinsel Raasay. Hier gibt es einen regelmäßigen Fährverkehr von Sconser auf Skye nach Raasay Port (bis zu 11x täglich), um die Raasay Distillery zu besuchen, die als einzige Brennerei in Schottland ein (Whisky-)Hotel mit 6 Zimmern für max. 12 Gäste anbietet.


Ähnlich ist die Situation auf der Insel Arran, wo seit 2006 die Lochranza Distillery im Norden der Insel unweit des gleichnamigen Fähranlegers nach Claonaig auf der Halbinsel Kintyre für viele Jahre die einzige Brennerei auf der Insel war. Nun gibt es aber schon seit einigen Jahren die weitere Lagg Distillery ganz im Süden der Insel, die in einer Fahrtzeit von weniger als 30 Minuten vom Fährhafen Brodick zu erreichen ist. Wer den zusätzlichen Weg zu der Halbinsel Kintyre nicht scheut, wird mit drei weiteren Destillerien in Campbeltown belohnt: Springbank, Glengyle und Glen Scotia.


Ganz anders sieht die Lage auf der nur bei Insidern bekannten Insel Jura aus. Während die vorgelagerte, große und weltweit bekannte Insel Islay inzwischen 10 Destillerien im Angebot hat – darunter so berühmte Namen wie Lagavulin, Ardbeg, Laphroaig, Caol Ila und Bowmore, kann Jura nur mit der Jura Distillery für Single Malt Whisky und der Lussa Gin Distillery aufwarten, aber dafür sorgt die Insel mit der einen Straße, einem Dorf mit Hotel und Pub sowie einer einzigartigen Tierwelt und eindrucksvollen Natur für unvergessliche Erlebnisse. Zu erreichen ist die Insel von Port Askaig aus in einer nur 10-minütigen Überfahrt, die aber nicht zum Netzwerk von CalMac gehört.


Aufgrund ihrer Lage unmittelbar vor der Hafenstadt Oban gilt die Insel Mull als touristisch sehr gut erschlossen – nicht zuletzt durch insgesamt drei Fährstrecken. Hier gibt es zwar noch immer nur die eine Tobermory Distillery im gleichnamigen Hauptort der Insel, aber hier gibt es die Besonderheit, dass diese Destillerie neben dem klassischen Tobermory Single Malt auch den geschmacklich deutlich torfigeren Ledaig Single Malt produziert. Wer Mull durch die „Hintertür“ über die Fährverbindung von Tobermory nach Kilchoan verlässt, wird mit der Möglichkeit des Besuchs bei der Ardnamurchan Distillery auf der gleichnamigen Halbinsel nördlich von Mull belohnt.


Auch auf den Äußeren Hebriden hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel in Sachen Whisky und Gin getan. Auf Lewis gibt es mit der Abhainn Dearg Distillery nun seit mehr als 200 Jahren wieder eine Brennerei für Single Malt Whisky. Wer seinen Aufenthalt auf diesem Inselarchipel im äußersten Nordwesten Schottlands auf Harris verlängern will, braucht dafür keine weitere Fähre, sondern kann die Reise nüchtern mit seinem eigenen Fahrzeug einfach bis nach Tarbert auf Harris fortsetzen, wo der sehr markante Gin der Isle of Harris Distillery auf eine Kostprobe wartet. Wer dabei auf den Geschmack gekommen ist, findet bei der North Uist Distillery einen weiteren preisgekrönten Gin – dafür ist jedoch eine weitere Fährüberfahrt mit CalMac von Leverburgh/Harris nach Berneray/North Uist erforderlich.


Zusätzliche Informationen

Fotocredits: CalMac Ferries / Diageo Scotland / Grant Anderson

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