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Inverness – Hauptstadt der Highlands

von Udo Haafke

Stolz trägt das Städtchen am Übergang des Moray Firth in den Beauly Firth den Titel einer ‚Hauptstadt‘ des Hochlandes. Erst im Jahr 2000 wurde es mit dem Status als Stadt, mithin der fünften City Schottlands, versehen. Damit zählt Inverness, wegen seiner strategisch günstigen Lage an der Mündung des Rivers Ness eine der ältesten Siedlungen Schottlands, zu den am schnellsten wachsenden Orten im Land.

Zusammen mit den umliegenden Gemeinden leben hier etwa 65.000 Menschen. Inverness Castle überragt aus erhabener Hügellage den Ort. Erbaut zwischen 1833 und 1835 trägt es mit seinen verschachtelten Türmen starke viktorianische Züge. Schon im 11. Jahrhundert residierte Macbeth an diesem Ort, der die ursprüngliche Festung vereinnahmte und dort König Duncan den Atem aushauchte. Diesen Mord beanspruchen jedoch auch Cawdor Castle und Glamis Castle für sich.

Im neugotischen Town House von 1882 tagte 1921 erstmals ein britisches Kabinett außerhalb der Hauptstadt London. Unter den Teilnehmern waren auch die Minister Winston Churchill, Austen Chamberlain und Stanley Baldwin. Das außerordentliche Zusammentreffen der Riege des Premierministers David Lloyd George erbrachte den Abschluss des Anglo-Irischen Vertrages und die Unabhängigkeit Irlands. Die St. Andrew’s Cathedral war 1869 die erste Kirche, die in Großbritannien nach der Reformation geweiht wurde.

Als aufgeschlossene, moderne Stadt verfügt Inverness heute über beste kulturelle Einrichtungen, sehr gute Einkaufsmöglichkeiten und eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung durch den nahen, östlich des Zentrums gelegenen Flughafen und die Eisenbahn.

Die verspielte viktorianische Shopping Arcade kontrastiert dabei mit dem populären, 1976 eingeweihten Eden Court Theatre am River Ness, das im jährlichen Ablauf eine Reihe hochkarätiger Festivals präsentiert, und die Inverness Museum & Art Gallery, die 2006 umfangreich ausgebaut und modernisiert wurde.

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Fotocredits: Udo Haafke

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