Parks und Gärten liegen oft ein wenig unbeachtet abseits und nicht im unmittelbaren Fokus der Besucher, da sie meist nur die, wenn auch ansprechende, dekorative landschaftliche Außengestaltung von Burgen und Schlössern darstellen, welche wiederum oftmals das architektonische Zentrum einer Gartenanlage bilden. Dabei wird leicht die außergewöhnliche Faszination übersehen, die von einem Park ausgehen kann.
Schottland besitzt eine ganze Reihe solcher Gärten, welche dem klassischen ‚englischen‘ Garten, dem traditionellen Synonym einer gepflegten Parkanlage, in nichts nachstehen. Schließlich haben wichtige und bekannte Landschafts- und Gartenarchitekten hier ihre Ideen geplant und umgesetzt. Nach strenger Ausrichtung und festgelegten formellen Regeln der jeweiligen Entstehungszeit gestaltete Gärten werden als Formale Gärten bezeichnet. Zu deren Gesamtbild gehört auch immer ein mit hohen Mauern umfriedeter Gartenabschnitt, ein sogenannter “Walled Garden“. Es werden bestimmte Landschaftsmuster dargestellt, in denen der Schutz für seltene Pflanzen oder edle Blumensorten eingebunden ist. Jahreszeitliche Abläufe und Kräutergärten haben ebenfalls ihre zugewiesenen Bereiche.
Weitläufige Landschaftsgärten vermitteln dem Besucher ein Gefühl von Freiheit und Weite. Er kann hier kaum noch unterscheiden, ob er sich in einer künstlichen Anlage oder in einer natürlichen Landschaft befindet. Oft zeichnen sich diese Parks durch eine üppige botanische Vielfalt aus, durch exotische Baumarten und ausgedehnte Wegenetze, die zu ausgiebigen Spaziergängen laden, für die zumeist auch Picknickmöglichkeiten verfügbar sind.
Fotocredits: Udo Haafke