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Der Schotte William Wallace

von Udo Haafke

Die Heldentaten des unbeugsamen William Wallace im Kampf um die Freiheit und die Unabhängigkeit Schottlands sind spätestens seit der Verfilmung des Hollywood-Streifens Braveheart mit Mel Gibson in der Hauptrolle legendär. Gleichsam basiert auf dieser historischen Figur wohl auch der sprichwörtliche Nationalstolz der Schotten. Außer der Legende und den Überlieferungen seiner heldenhaften Aktivitäten gegen die englischen Besatzer ist von William Wallace nichts weiter erhalten geblieben. Mit Ausnahme des Lübecker Briefes.

Mit diesem Original-Schriftstück, datiert auf den 11.Oktober 1297, erklären Wallace und sein Gefolgsmann Andrew Murray, die nach der erfolgreichen Schlacht bei Stirling zu „Guardians of Scotland“ bestimmt wurden, dass der freie Handel Lübecks mit dem nun befreiten Schottland wieder uneingeschränkt möglich ist. Der Brief ist in lateinischer Sprache handschriftlich verfasst und trägt das Familiensiegel und die Unterschrift von Wallace. Gegen Ende des Krieges gelangte das für die schottische Geschichte unschätzbar wertvolle Dokument nach Russland, galt dort als verschollen bis es 1970 unbeschadet wieder auftauchte und 1990 zurück in die Hansestadt kam, wo man es sorgsam im Stadtarchiv hütet. 2012 allerdings wird der Schottenbrief für einige Zeit im National Museum of Scotland zu sehen sein.

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Udo Haafke

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