Sie war einstmals verboten, geächtet, missachtet, dennoch gelang es ihr zu überleben – die gälische Sprache wird in Schottland heute wieder verstärkt gesprochen. Dazu tragen mittlerweile Radio und Fernsehen sowie die zahlreichen Initiativen von Künstlern, Musikern, Literaten und Kunstschaffenden bei, welche die gälische Kultur unterstützen und fördern. In Schulen lernen die Kinder auch wieder die einstmals verpönte Sprache, Bücher werden auf Gälisch gedruckt und das schottische Parlament hat selbstverständlich ebenfalls eine gälische Abteilung und mit Alasdair Allan sogar einen gälischen Minister.
Die Vitalität und Lebenskraft dieser ungewöhnlichen, aber klangvollen Sprache unterstreichen die Resultate einer aktuellen Umfrage der Regierung. Danach sind 65% der Schotten sogar der Ansicht, dass die Sprache noch eine viel stärkere Förderung verdient, denn – so urteilen 81% – das Land darf unbedingt seine gälischen Sprachwurzeln nicht verlieren. Die Recherche brachte auch zutage, dass die Möglichkeiten zum Erlernen des Gälischen noch verbessert werden müssen und gut die Hälfte möchte noch mehr Gälisch im täglichen Leben sehen. Überwältigend die positive Einstellung im Land zur Etablierung eines eigenen Studiengang für das Schottische.
Ganz der Pflege der gälischen Sprache hat sich Sabhal Mór Ostaig in der Nähe von Armadale auf der Insel Skye verschrieben. Das gälische Kulturzentrum wurde 1973 gegründet und genießt hohes internationales Renommee. Beim Spaziergang über den Campus erklingt ein munteres akustisches Gewirr von Musik, Tanz und den unterschiedlichsten Sprachen. Die ganze Welt trifft sich hier, um Gälisch zu lernen und kulturell zu kommunizieren. Knapp 100 Studenten sind hier permanent eingeschrieben, hinzu kommen über 260 Fernstudenten und gut 800 Lernwillige in speziellen Sommer- oder Ferienkursen.
Zusätzliche Informationen
- Webseite von The Scottish Government
- Webseite von Sabhal Mór Ostaig
Fotocredits: Udo Haafke