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Schottlands Westküste

von Wilfried Klöpping

Die Westküste Schottlands ist immer wieder starker Anziehungspunkt für viele Besucher. Und das zu Recht, denn wo sonst findet man diese unvergleichliche Naturvielfalt mit all ihren idyllischen Stränden, den zerklüfteten Küsten und der geschichtlichen Bedeutung. Um dieses Fleckchen Erde hautnah und intensiv zu erleben, hat die schottische Fährreederei Caledonian MacBrayne ihr Angebot an attraktiven Ausflugstouren erweitert und bietet ein umfangreiches Programm an großartigen Touren in die traumhafte Inselwelt der Westküste, die unter dem Titel »Island Hopping Adventures« zusammengefasst sind.

CalMac kann sich mit Fug und Recht als Kenner der Westküste präsentieren, denn dies ist seit über 160 Jahren das Heimatrevier der Traditionsreederei, die hier 31 Routen zu 28 Zielen anbietet. Das Angebot des Lokalmatadors beinhaltet schnelle Überfahrten mit nicht mehr als 5 Minuten Dauer oder aber eine entspannende Seefahrt von bis zu sieben Stunden, in denen man ausgiebig die landschaftlichen Reize genießen kann. An Bord erwartet die Reisenden ein großes gastronomisches Angebot und die Reederei ist sehr stolz darauf, mit der begehrten Auszeichnung “Taste our Best“ geehrt worden zu sein.

Der Schwerpunkt der Speisen liegt ganz klar auf frischen Produkten lokaler Anbieter. Was hier auf den Teller kommt, ist zu fast 100% aus Schottland. Sowohl die Cafeteria als auch die Bar an Bord der Schiffe verwöhnen die Passagiere mit Kaffeespezialitäten, warmen und kalten Speisen und köstlichem Gebäck, so dass schon die Überfahrt ein wunderbarer Teil des Ausflugs ist.

Das »Island Hopping« Ausflugsprogramm erstreckt sich über die gesamte westliche Inselwelt – angefangen bei Arran im Süden bis hoch in den Norden nach Lewis. Um einen besseren Überblick über die verschiedenen Touren zu haben, gibt es eine geografische Unterteilung in fünf Abschnitte: der Süden mit den Inseln Arran, Bute und Great Cumbrae im Firth of Clyde einschließlich der Kintyre-Halbinsel und Gigha, die südlichen Hebriden-Inseln Islay, Jura und Colonsay, die Inneren Hebriden mit Mull, Iona, Coll und Tiree, im Norden Skye und Raasay sowie die Small Isles und zu guter Letzt die nördliche Region der Äußeren Hebriden mit Lewis, Harris, North und South Uist sowie Eriskay und Barra.

Die Suche nach der richtigen Tour gestaltet sich nur insofern schwierig, als dass man das umfangreiche Angebot filtern muss, aber gleichzeitig eine Insel schöner ist als die andere und dies die Auswahl keineswegs erleichtert. Ausgehend von unterschiedlichen Häfen kann man im Süden auf Arran die stolze Burg Brodick Castle besichtigen und den preisgekrönten Whisky der Lochranza Destillerie kosten. Das feudale Herrenhaus Mount Stuart mit seiner spektakulären Fassade ist ein Highlight auf der Isle of Bute, und Great Cumbrae lädt zu wunderbaren Fahrradtouren ein.

Die Halbinsel Kintyre ist ein landschaftliches Juwel mit kleinen Fischerdörfern und kann während einer Lunch-Cruise auch vom Wasser aus entdeckt werden. Lunch und Dinner Cruises, auf denen man neben der herrlichen Landschaft lokale Spezialitäten an Bord genießen kann, werden auch rund um Islay und Mull angeboten.

Caledonian MacBrayne arbeitet eng mit lokalen Sehenswürdigkeiten und Unternehmen zusammen, die vor Ort eine Vielzahl an Aktivitäten anbieten. So gibt es u.a. Golftouren auf die Kintyre-Halbinsel, Radtouren auf Eigg und Wandertouren auf Rum. Auf der aktuellen Webseite für diese »Island Hopping Adventures« (s.u.) finden sich dann auch praktischerweise gleich wichtige Hinweise zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen der Sehenswürdigkeiten und Angebote zu verschiedenen, möglichen Ausflügen und Aktivitäten auf den jeweiligen Inseln.

Von Kennacraig aus geht es nach Islay, eine der südlichen Hebriden-Inseln, und bekannt als Whisky-Insel. Eine der Touren führt zu der produzierenden Bowmore Distillery inklusive Führung und Kostprobe. Kein Problem, denn fahren muss ja keiner mehr! Ein wenig romantischer geht es bei dem familienfreundlichen Ausflug nach Achamore Gardens auf Gigha zu, dessen seltene Züchtungen und beachtliche Sammlungen außergewöhnlicher Rhododendren die Auszeichnung mit 4 Sternen mehr als verdient hat.

Von Oban starten die Touren nach Mull mit Besuch von Duart Castle aus dem 13. Jahrhundert, das seit über 400 Jahren im Besitz des Clans MacLean ist. Die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Inseln vor Oban können auf verschiedenen Entdecker-Cruises erforscht werden. So gibt es u.a. Touren zu den Tummelplätzen der Wale und Delphine, die hier im warmen Golfstrom ihre Heimat gefunden haben. Ein Stopp auf Tobermory mit seinen bunten Häuschen rundet diese Tagesfahrten ab. Die lustigen Papageientaucher kann man auf den Exkursionen rund um Iona, Staffa und den Treshnish Islands sehen, und historische Highlights gibt es auf Iona mit der Abtei, der Wiege der Christianisierung, zu bestaunen.

Skye, die größte der Inneren Hebriden-Inseln, wird von Fort William aus angesteuert. Die »neblige Schöne« besticht durch ihre landschaftliche Vielfalt und geschichtlichen Hintergründe, mit denen man sich während der Stippvisiten zum Anwesen des Clan Donald und zum Armadale Castle eingehend beschäftigen kann. Der Archipel der Small Isles ist Thema einer ganztägigen Reise, die ganz ohne Anlegen auskommt und sich ausschließlich vom Wasser aus dem jeweiligen Eiland widmet. Wer aber diese Schmuckstücke näher erkunden möchte, findet in dem Portfolio von Caledonian MacBrayne auch hierfür einen geeigneten Törn.

Die Programme für die Äußeren Hebriden sind so vielfältig wie jede seiner Inseln es verdient. Faszinierende Steinkreise, Zeugnisse alter Geschichte, eindrucksvolle Flora und Fauna – jeder Kurztrip hat seinen eigenen Schwerpunkt und jeder für sich ein ganz besonderes Erlebnis. Buchbar sind all diese Fahrten in jedem der Hafenbüros von Caledonian MacBrayne. Ausführliche Informationen sind außerdem auch online verfügbar.

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Udo Haafke

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