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Jarlshof – Shetland Inseln

von Wilfried Klöpping

Ein heftiges Unwetter zu Beginn des 20.Jahrhunderts war eher zufällig behilflich bei der Entdeckung einer der bedeutendsten archäologischen Fundstätten Europas, dem Jarlshof bei Sumburgh ganz im Süden der Hauptinsel der Shetland Inseln. Heftiger Regen und durchdringende Nässe spülten einiges an Erdreich weg vom Untergrund und zutage traten zunächst einige, wenige Mauerreste und Ruinenteile, deren historischer Stellenwert sich schnell bei genauerer Untersuchung herausstellen sollte. Just dort, wo der Blanke Hans so heftig wütete, war ein traditioneller Siedlungsplatz der frühesten, bekannten Völkerstämme der Region und damit ein sicherer Nachweis über menschliches Leben der vergangenen, mehr als 4.000 Jahre. Beginnend mit Überresten von Häusern aus dem späten Neolithikum kamen darüber die oval geformten Reste eines Dorfes aus der Bronzezeit zum Vorschein.

Ein Broch, ein typischer runder Wehr- und Wohnturm aus der Eisenzeit sowie spätere, ebenfalls runde Radstuben, die auf Pikten schließen lassen, fanden sich ebenso wie ein Langhaus aus der Wikingerzeit, ein mittelalterliches, einfaches Bauernhaus und schließlich ein Adelshaus aus dem 16.Jahrhundert. Letzteres ist zudem der Namensgeber der gesamten prähistorischen Anlage nach Sir Walter Scott. Die beeindruckenden, skurril geformten Mauern und teils unterirdischen Behausungen befinden sich in Obhut und Pflege von Historic Scotland, dessen Explorer Pass hier schon zum Einsatz gelangt. Beim Westanflug auf den nahen Flughafen Sumburgh kann die architektonisch eindrucksvolle Besonderheit der gesamten Anlage schon von oben kurz besichtigt werden.

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Udo Haafke

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