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Insel Skye

von Wilfried Klöpping

Die Isle of Skye ist wohl die beliebteste schottische Insel und kann beinahe als Touristenmagnet in der Inselwelt Westschottlands bezeichnet werden. Dabei gilt Skye im eigentlichen Sinne gar nicht mehr als Insel, denn seit 1995 überspannt die Skye Bridge den Loch Alsh als feste Straßenverbindung und nahm damit ein wenig vom ureigenen Inselmythos. Die traditionelle Anreise auf die größte und nördlichste Insel der Inneren Hebriden führt auch heute noch über die legendäre „Road to the Isles“, der Route von Fort William über Glenfinnan nach Mallaig. Von dort aus verkehren dann die Fähren der Caledonian MacBrayne im regelmäßigen Takt über den Sound of Sleat nach Armadale.

Gut 9.000 Menschen leben auf Skye, viele davon in der malerischen Hauptstadt Portree, die sich um ein natürliches, nach Osten ausgerichtetes Hafenbecken schmiegt. Doch die Besucher kommen zumeist wegen der atemberaubenden Naturschönheiten, die Skye so unverwechselbar machen. Die eindrucksvollen Bergsilhouetten der Red und der Black Cuillins, die durch das Glen Sligachan voneinander getrennt sind, locken alljährlich Bergwanderer und Naturliebhaber aus der ganzen Welt zu erlebnisreichen Ausflügen. Charakteristisch ragen die gezackten Gipfel der Black Cuillins in den Himmel, oft durchdringen sie sogar die Wolkendecke. Mit dem knapp 1.000 Meter hohen Sgurr Alasdair liegt hier die höchste Erhebung der Hebriden.

Skurrile Felsformationen finden sich mit den Felssäulen am Old Man of Storr und dem Quiraing-Gebiet auch auf der im Nordosten gelegenen Halbinsel Trotternish. Beinahe überall gebärdet sich die mancherorts tief eingeschnittene Küste der Insel wild und fast unwirtlich, dazwischen jedoch liegen immer wieder friedlich-verträumte Buchten und mit dem Coral Beach nördlich von Dunvegan nur ein einziger wirklicher Strand. Das trutzige Dunvegan Castle befindet sich ohne Unterbrechung seit dem 12. Jahrhundert im Besitz des Clans MacLeod und beherbergt darüber hinaus die legendäre Fairy Flag.

Bonnie Prince Charlie verbrachte nach der Niederlage bei Culloden 1746 einige Wochen auf der Insel und hinterließ seinem Helfer John MacKinnon als Dank das heute immer noch geheimnisvolle Rezept für den Drambuie-Likör, das sich noch immer im Besitz der Familie befindet. Drambuie wurde erstmals 1893 im Broadford Inn der MacKinnons öffentlich ausgeschenkt. Auch Flora MacDonald, die Charles Edward Stuart die Flucht nach Frankreich ermöglichte, hat ihre letzte Ruhestätte in Kilmuir, hoch im Norden der Insel, gefunden. Ein mächtiger Obelisk auf ihrem Grab erinnert an ihre heldenhafte Tat, welche ihren festen Platz in den Geschichtsbüchern Schottlands besitzt.

Anreisemöglichkeiten nach Skye mit den Fähren der Caledonian MacBrayne:
Fährverbindung: Mallaig-Armadale/Skye

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Udo Haafke

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