Aberdeen liebt man nicht unbedingt auf den ersten Blick – man muss nach Aberdeen auch wollen. Ich hatte einen Grund für einen zweiten Blick. Meine Tochter Louisa studierte dort. Ihr haben wir es zu verdanken, dass wir auch kleine Schätze von Aberdeen kennenlernten. Im Univiertel »Old Aberdeen« ist die Jahrhunderte alte Gasse »The Chanonry« ein Muss. Sie führt zum großen Seaton Park, doch auch zu dem kleinen Botanischen Garten der Uni. Die seltenen, alten und uralten Pflanzen sind eine besondere Augenweide. Ein anderes Naturparadies ist der kilometerlange Sandstrand mit den hohen Dünen nahe der Bridge of Don. Dort leuchten im Frühsommer die gelben Ginstersträucher.
An stimmungsvollen Bars und Restaurants herrscht auch kein Mangel. Wir waren im Café Kilau im Univiertel, wo sich die Professoren mit ihren Studenten zur Kräuter-Cola und Focaccia mit Kichererbsenmus treffen. Im »foodstory«, ein Restaurant in der City mit Loft-Charakter, ist es durchaus üblich, dass sich spontan Gäste zur Live Music organisieren. So hörten wir stimmungsvolle Gitarrenmusik, während wir unsere »Veggie Platter« genossen. In Aberdeen ist die Atmosphäre offen und lebendig – nicht nur wegen der Studenten. Daher könnte man den Urlaub in Schottland doch mal in alphabetischer Reihenfolge angehen. In Aberdeen starten und erst danach nach Edinburgh und Glasgow und in die Highlands reisen.
Wer Lust auf mehr als einen ersten Blick bekommen hat, dem sei der nebenstehende Artikel über >Stadtwandern in der Silver City< empfohlen.
Edda Neitz
Zusätzliche Informationen
- Webseite von Aberdeen
Fotocredits: Edda Neitz