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Schottische Flughäfen – Proud to serve Scotland

von Wilfried Klöpping

Dieser Leitsatz, den der internationale Airport von Glasgow (GLA) stolz unter seinem Logo trägt, ist charakteristisch für alle rund 20 Flughäfen in Schottland, seien sie international oder regional. Der Luftverkehr ist ein wesentliches Instrument, Schottlands Wirtschaft und Selbständigkeit im Vereinigten Königreich zu unterstreichen. Mit dem ersten regionalen Linienflug von Inverness nach Kirkwall via Wick begann am 8. Mai 1933 die Stunde, die schottischen Regionen miteinander zu verbinden. Heute, über 80 Jahre später, überzieht ein weites Netz von Regionalverbindungen bis hin zu interkontinentalen Verbindungen von Sumburgh/ Shetlands bis Edinburgh und Glasgow die Highlands and Lowlands.

Auch nach dem gerade gescheiterten Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich gibt man sich selbstbewusst, sowohl was das Regieren, als auch den Luftverkehr angeht. Die seit 2007 in Großbritannien bestehende, und die gesamte Luftfahrt extrem belastende „APD“ (Air Passenger Duty) Luftverkehrssteuer (der höchsten in Europa für abreisende Fluggäste), soll demnächst vom schottischen Parlament selbst bestimmt werden und kann sich damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den übrigen Flughäfen im Vereinigten Königreich sichern, die schon jetzt dagegen protestieren und Gleichstellung von der britischen Regierung fordern. Kein Wunder, dass die schottischen Airports, wie die Chefin von Glasgows Airport, Amanda McMillan, sich vehement dafür einsetzen, komplett auf diese Steuer zu verzichten und somit noch mehr Luftverkehr nach Schottland zu ziehen.

Die großen schottischen internationalen Airports – angeführt von Edinburgh, Glasgow und mit seinem zweiten, in 2013 wieder verstaatlichten Airport Prestwick (50 Kilometer südlich von Glasgow, mit dem einzigen direkten Bahnanschluss eines schottischen Airports) sowie Aberdeen, gefolgt von Inverness und Dundee führen die Fluggaststatistik an. Gerade Edinburgh profitiert von der Nachfrage vieler Fluggesellschaften und hat in 2014 mehr als 10 Millionen Fluggäste begrüßt.

Glasgow kommt mit gut 7,7 Millionen auf den zweiten Rang, gefolgt von Aberdeen, dem Boom-Airport (Öl- und Energie-Zentrum Großbritanniens) mit rund 3,8 Millionen Fluggästen. Auch in Aberdeen ist Frauen-Power am Airport angesagt. Die neue Flughafenchefin, Carol Benzie, gibt sich optimistisch für 2015: „Wir erwarten weiteres Wachstum und setzen auf neue Impulse für die schottische Wirtschaft“. Gerade Aberdeen hat davon in den letzten Jahren enorm profitiert und blickt zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn gerade die Ölpreise gesunken sind.

Aber auch die eingangs genannten kleineren, regionalen Airports behaupten sich und fördern die Infrastruktur zwischen den schottischen Regionen. Diese oft sehr übersichtlichen Airports, die meist von kleinen Propellerflugzeugen angeflogen werden, verweisen auch auf steigende Zahlen. Ihr Verband, die Highlands & Islands Airports Ltd. (HIAL), melden eine ‚Rekordzahl’ von insgesamt 1,4 Millionen Fluggästen, die ihre 11 Regionalflughäfen in 2014 erreicht haben: „Nahezu 52.000 Fluggäste mehr als 2013″, sagt mit Stolz ihr Geschäftsführer Inglis Lyon. Besonders gut haben sich dabei die beiden kleinen Airports Sumburgh und Barra entwickelt, wobei letzterer als wohl einziger Linienflughafen (angesteuert immerhin von Flybe, der größten Regionalfluglinie Europas) sich bezeichnen darf, von Ebbe und Flut abhängig zu sein, ob gelandet oder gestartet werden darf, da die ‚Start- und Landebahn‘ der Strand ist!

Der Aviation Consultant Andreas Schulz hat alle schottischen Flughäfen im Blick

Somit fühlt man sich in Schottland gut gerüstet für die kommenden Jahre, zumal bei den großen drei Flughäfen (Edinburgh, Glasgow und Aberdeen) schon lange private Investoren das Sagen haben und strenge wirtschaftliche Kriterien vom Management vorgegeben werden. Die schottischen Airports erfreuen sich an einem gesunden Mix aus Geschäftsreisenden, Touristen und Privatreisenden, die z.B. Verwandte besuchen.

Gerade die Urlaubsreisenden sind wichtig für die schottischen Regionen, die auch mal abseits der klassischen Highlights dieses faszinierende Land erkunden wollen. Da kommen die vielen Flugverbindungen gerade richtig, dieses Abenteuer anzugehen.


Andreas W. Schulz
-Member of Aviation Press Club Germany

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Andreas W. Schulz
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Fotocredits: Andreas W. Schulz / Udo Haafke

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