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Ryder Cup 2014

von Wilfried Klöpping

Das Jahr 2014 wird in Schottland Geschichte schreiben, insbesondere natürlich weil das Referendum zur Frage der Unabhängigkeit und zum Austritt aus dem Vereinigten Königreich ansteht. Die Schotten dürfen und können über ihre Zukunft entscheiden und müssen dazu nur zum Kugelschreiber und nicht zu den Waffen greifen, wie es in ihrer wechselhaften Vergangenheit schon mehrfach und schicksalsträchtig geschah. Doch zuvor steht in diesem ominösen Jahr noch eine Vielzahl an bedeutungsvollen Veranstaltungen im Lande an. Zunächst feiert die Forth Road Bridge, deren Silhouette ein klein wenig an die Golden Gate Bridge in San Francisco erinnert, ihren 50. Geburtstag.

Trotz ihrer stolzen Ausmaße und stattlichen Erscheinung stand sie immer im Schatten der architektonischen und optisch anspruchsvolleren, benachbarten Eisenbahnbrücke. Und die monströsen Pfeiler der neuen Straßenbrücke am gleichen Standort sind dann ebenfalls schon erkennbar. Der Rahmen dieses Festes dürfte daher dementsprechend etwas bescheidener ausfallen. Glasgow blickt hingegen höchst erwartungsvoll dem großen sportlichen Ereignis der sommerlichen Commonwealth Games entgegen, die möglicherweise die letzten ihrer Art sind, an denen sich Schottland beteiligen wird. Die Folgen des Ausgangs des Referendums sind eben höchst vielschichtig.

Von international allerhöchstem Rang ist jedoch die Austragung des mittlerweile 40. Ryder Cups 2014 auf den Weltklasse-Golfplätzen von Gleneagles. Beim alle zwei Jahre stattfindenden Ryder Cup treffen die besten Golfer der USA auf die besten Vertreter des grünen Sports aus Europa. 2012 lagen die Amerikaner beim Turnier in Chicago schon weit in Führung, bevor die europäischen Cracks unter maßgeblicher Beteiligung des deutschen Spitzengolfers Martin Kaymer quasi mit dem letzten Putt ihnen den sicher geglaubten Sieg noch entrissen. Auf der Abschlussveranstaltung im Medina Country Club gab es entsprechend betretene Gesichter bei den Gastgebern. Schottland und Gleneagles stellten sich dort schon einmal als kommende Gastgeber mit einer kurzen Videovorführung vor. Höhepunkt aber war zweifellos der hinreißende Auftritt der Folksängerin Julie Fowlis mit der bekannten schottischen Geigerin Nicola Benedetti, die gemeinsam die Titelmusik des Videotrailers live präsentierten und damit nicht nur das Publikum im Saal begeisterten, sondern auch ein Millionenpublikum an den Fernsehschirmen weltweit.

Fotocredits: Udo Haafke

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