Home Geographie Insel Bute

Insel Bute

von Wilfried Klöpping

Die schmale Meerenge Kyles of Bute trennt die Insel Bute von der zerklüfteten westschottischen Festlandsformation zwischen den weit ins Landesinnere hineinragenden Firth of Clyde und Loch Fyne. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts war Bute bevorzugtes Ausflugsgebiet für die Bürger Glasgows, die »doon the watter« reisten und die Luft der Großstadt für wenige Stunden oder Tage mit ländlichem Flair und viktorianischer Romantik tauschten. Ein wenig dieser traditionellen Reiselust auf dem Clyde konnte durch den Schaufelraddampfer PS Waverley bewahrt werden, der jeden Sommer Tagestouren in der Region durchführt.

Rothesay ist Hauptort, wichtigster Hafen und Anlaufpunkt Butes. Hier legen die Fähren der Reederei Caledonian MacBrayne aus Wemyss Bay von der Küste North Ayrshires kommend an. Die liebliche, von Palmen gesäumte Seepromenade Rothesays, was der Insel den Beinamen >Schottlands Madeira< bescherte, nimmt den Besucher sofort für sich ein. Man fühlt sich unmittelbar zurückversetzt in die glorreiche Zeit der britischen Seebäder. Einstmals Residenz früherer schottischer Könige, sorgt Historic Environment Scotland für die Bewahrung der Überreste der Burg Rothesay Castle aus dem frühen 13. Jahrhundert, die mitten im Stadtzentrum liegt.

Wenige Kilometer südlich befindet sich mit dem eindrucksvollen, im neugotischen Stil errichteten Herrenhaus Mount Stuart seit Generationen der Stammsitz der Familie Stuart. Die Villa war zu ihrer Bauzeit um 1880 ausgestattet mit fortschrittlichster Technik. Sie besaß erstmals auf der Welt ein beheiztes Hallenschwimmbad, verfügte über elektrisches Licht, Zentralheizung und – einen Telefonanschluss. Die Innenräume begeistern durch feinste Architektur rund um das herrschaftliche Treppenhaus aus edlem Marmor, und auch die Gärten sind mehr als sehenswert.

Die liebliche Landschaft Butes vereint sanfte Hügel und satte, tiefgrüne Wiesen und Weiden mit zauberhaften Stränden an malerischen Küsten. Es ist ein Paradies – für Wanderer, Angler, Radfahrer und Freunde entspannter sportlicher Aktivitäten. Touristisch wirkt Bute heute aufgrund seiner etwas abgeschiedenen Lage fast ein wenig verschlafen, was die ruhige und entschleunigende Atmosphäre noch unterstützt, selbst in den idyllischen Buchten von Kilchattan, Ballanlay oder der Ettrick Bay. Die kleine CalMac-Fähre von Rhubodach nach Colintraive ermöglicht eine Fortsetzung der Reise in nördlicher und westlicher Richtung.

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Udo Haafke

Das könnte Ihnen auch gefallen...