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National Museum of Flight – East Lothian

von Wilfried Klöpping

Das National Museum of Flight, 7 km nordöstlich des Städtchens Haddington in East Lothian, ist unbedingt eine Reise wert für all jene, die sich auch nur ein wenig für Flugzeuge und die Geschichte der Luftfahrt interessieren. Das Gelände ist riesig, in den großen Hallen und Hangars stehen überwiegend historische, zivile und militärische Flugzeuge, viele aus britischer Fertigung, darunter auch eine Twin Pioneer, die in Schottland gebaut wurde.

Manche, wie die in einer neuen Halle geparkte Concorde, kann man auch von innen begutachten und erforschen. Es ist ein unterhaltsamer Spaziergang durch die Geschichte einer eindrucksvollen Technik, deren Erfindung noch nicht einmal 120 Jahre zurückliegt. Überall gibt es Wissenswertes, Kinder können viel lernen, durch ausprobieren, spielen, klettern.

In Hangar 1 steht die Sammlung der Militärflugzeuge, von der legendären Spitfire bis zum Tornado. Es bewegt, wie die damals aktiven Einsatzkräfte ihre Flugzeuge zum Teil sehr liebevoll bemalten und ihre Erfolge stolz auf die Maschinen zeichneten. Wie auf jedem richtigen Flughafen wird auch im National Museum stets umgebaut und erneuert, so stehen Hangar 2 und 3 derzeit nicht zur Verfügung. Hangar 4 ist der Verkehrsfliegerei gewidmet, hier befinden sich als größte Objekte die Concorde und das vordere Rumpfsegment einer amerikanischen Boeing 707 sowie einige kleine Verkehrsflugzeuge.

Hangar 5 setzt sich mit der großen Bedeutung der militärischen Luftfahrt während des Zweiten Weltkriegs auseinander. Mit ein bisschen Feingeist und Fantasie, kann man sie fühlen, die Geschichte, und man bekommt ein sehr gutes Bild. Hangar 6 beleuchtet die wissenschaftlichen Aspekte der Fliegerei. Man erfährt, warum etwas überhaupt fliegt kann, man lernt – oft spielerisch, und es spielen nicht nur die Kinder – über die Aerodynamik, kann ganz viel anfassen und ausprobieren.

.Hangar 7 beschäftigt sich mit Fallschirmen, ebenfalls aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Hier gibt es auch viele Fotos und andere beeindruckende und berührende Zeugnisse und Dokumente aus der schweren Zeit. Im Hangar 8 steht und wartet ein Matador, neben dem „Green Goddess“ Feuerwehrauto, als gelungene Abrundung der Ausstellungen.

Der „Airfield Explorer“ dient als bequemes Shuttle auf dem Gelände, jedoch ist alles auch fußläufig erreichbar, wie eben auch die im Außenbereich geparkten Exponate. Darunter auch ein D. H. Comet, das erste düsengetriebene Verkehrsflugzeug der Welt. Dieser wie auch die britische BAC 1-11 bedürfen jedoch dringend einer optischen Auffrischung, da ihre Farben unter der schottischen Sonne schon arg ausgeblichen sind. Und wenn man das dann alles gesehen hat, bietet sich Gelegenheit, in dem kleinen Café eine Pause zu machen, mit Scones und Tee vielleicht und noch ein bisschen über den Traum vom Fliegen zu sinnieren.

Ende Juli findet alljährlich auf dem Fluggelände des National Museum of Flight „Scotland’s National Airshow“ statt, ein großes Fest rund um die Luftfahrt. Es fehlt an Nichts, vom Kulinarischen bis zum Kinderprogramm. Alle Hangars stehen offen, viele Fahr- und Flugzeuge stehen zusätzlich im Außenbereich.

Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg werden authentisch nachgestellt, Soldaten spielen Schach und vertreiben sich die Zeit bis zum nächsten Einsatz. Neben Funktechnik und Modellbau stellen natürlich die Flugshows die Höhepunkte der Veranstaltung dar, die sich über den ganzen Tag erstreckt. Wenn das Wetter mitspielt sind die Vorführungen der britischen Kunstflugstaffel „Red Arrows“ ein absolut beeindruckendes und atemberaubendes Spektakel.

Zwei historische Hangars auf dem Museumsgelände werden darüber hinaus zu großen Veranstaltungssälen und als ungewöhnliche Event-Location für Konferenzen und große geschäftliche Zusammenkünfte umgebaut, die ab Mitte des Jahres 2016 gebucht werden können.

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Maren Frentrup / Udo Haafke

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