Um 1650 begann der Bau des Herrenhauses Leith Hall bei Kennethmont in Aberdeenshire auf den Grundmauern des mittelalterlichen Peill Castle. In den Folgejahren erfolgten Umbauten und Erweiterungen des eindrucksvollen, mit zahlreichen Türmen und Erkern versehenen Gebäudes, das bis zu seiner Übernahme durch den National Trust for Scotland im Jahr 1945 permanent im Besitz der Familie Leith bzw. Leith-Hay gewesen ist. Während des 1. Weltkrieges diente es als Hospital und Lazarett des Roten Kreuzes und beherbergte mehr als 500 Patienten. Während der umgebende, sehr weitläufige Landschaftspark mit seiner eindrucksvollen botanischen Vielfalt stets zugänglich war, blieb das Hauptgebäude für knapp fünf Jahre geschlossen, da dringende Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten anstanden.
Seit Kurzem ist nun auch das Haus selbst wieder öffentlich zugänglich. Die Öffnungszeiten sind Donnerstag bis Sonntag von Anfang April bis Ende Oktober jeweils von 11 bis 17 Uhr. Es eignet sich darüber hinaus auch und ist entsprechend buchbar für private Feiern und festliche Veranstaltungen. Mit der Wiedereröffnung erhalten die Besucher einen hervorragenden Einblick in ein kulturelles Schmuckstück, das die Familiengeschichte des Hauses bemerkenswert nahebringt.
Großartiges Mobiliar, zauberhafte Kunstwerke harmonieren im Inneren von Leith Hall mit einer faszinierenden Sammlung schottischer Militaria. Feinstes Porzellan, Familienportraits, Teppiche und eine imponierende Kollektion von Wanduhren ziehen die Besucher in ihren Bann. Und die große Halle ist vermutlich das Domizil des Geistes von Laird John Leith III., der am Weihnachtstag 1763 in einem Pub in Aberdeen mit einem Kopfschuss niedergestreckt wurde und nun mit schmutzigem Kopfverband nächtens sein Unwesen treiben soll. Immerhin berichten nach „Most Haunted Scotland“ unterschiedliche Quellen von übernatürlichen Geschehnissen.
Zusätzliche Informationen
- Webseite von National Trust Scotland
- Webseite von Aberdeenshire
Fotocredits: National Trust for Scotland
