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Dunvegan Castle – Isle of Skye

von Udo Haafke

Nur wenige schottische Burgen und Schlösser befinden sich seit ihrer Errichtung im Besitz ein und derselben Familie. Dunvegan Castle, nördlich des Dörfchens Dunvegan auf der Isle of Skye gelegen, gehört dazu. Seit über 800 Jahren residiert hier der Clan McLeod, und die strengen Regeln des Clans verbieten es, dem jeweiligen Oberhaupt diese Burg zu veräußern. Der Clan-Chief ist unbedingt verantwortlich für den Erhalt und Fortbestand dieser Tradition. Das wiederum sorgt für durchaus größere Schwierigkeiten und Probleme, denn der Unterhalt eines solchen Gemäuers ist nicht unbedingt eine preiswerte Angelegenheit.

Das Äußere der Burg spiegelt diverse architektonische Stilrichtungen wider, die von den jeweiligen McLeods durchgeführt wurden. Letzte Veränderungen kamen schließlich um 1850 dazu. Das scheint auch das letzte Mal gewesen zu sein, dass der Putz eine neue Farbe erhalten hat, denn die Burg wirkt leicht morbid und marode. Nicht jedoch das Innere des Gebäudes, das in Teilen zur Besichtigung freigegeben ist und damit einen recht tiefen Einblick in die McLeodsche Familiengeschichte gewährt. Diese Historie hat durchaus genug Substanz zur kinogerechten, hollywoodmäßigen Aufbereitung.

Zentrale Rolle spielt dabei die sagenhafte Fairy Flag, die ihren nicht unwesentlichen Teil zum Geschick der McLeods beigetragen haben soll und deren arg gebeutelte und zerfetzte Überreste in einem Glasrahmen an einer Wand im Ausstellungsbereich zu sehen sind. Die Herkunft des Stoffes ist ebenso mysteriös wie die mythischen Legenden, die mit ihr verbunden werden. Wird sie gehisst, trägt sie zur Rettung des Clans bei. Das darf jedoch nur dreimal geschehen und zweimal soll sie schon geholfen haben…

Ein weiteres prominentes Ausstellungsstück ist eine Originalweste von Bonnie Prince Charlie. Das kleine Wams, edel bestickt und mit Brokat besetzt, lässt Rückschlüsse zu auf die wohl nur geringe Körpergröße des schottischen Helden. Im Untergeschoss erinnern viele Fotos, Bilder und Zeichnungen an den atlantischen Außenposten der Hebriden, St.Kilda. Die 1930 evakuierte Inselgruppe gehörte ehedem zum Besitz der McLeods. Eine wohl gepflegte Garten- und Parkanlage in bunt blühender Vielfalt und klassischer Aufteilung kann ebenfalls besichtigt werden. Vom kleinen Bootsanleger werden Touren zu Seehund-Bänken angeboten.

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Udo Haafke

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