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Der Hebridean Way Radwanderweg

von Wilfried Klöpping

Die Inselwelt der Äußeren Hebriden an der Nordwestecke Europas zieht schon von jeher durch ihre landschaftliche Schönheit, durch tolle, karibisch anmutende Strände und durch ihre erhabene Ruhe und Abgeschiedenheit jeden in ihren Bann, der die Gelegenheit hatte sie zu besuchen. Dazu zählen Wanderer, Outdoor-Enthusiasten, Freunde der Natur sowie insbesondere auch die Radfahrer. Und für jene wurde jüngst die Hebridean Way Cycling Route angelegt.

Dieser Fern-Radwanderweg, die offizielle Bezeichnung lautet »National Cycle Network Route (NCR) 780«, umfasst eine Gesamtlänge von knapp 300 Kilometern und reicht von der Südspitze der Insel Barra am Obelisken im Dörfchen Vatersay bis hinauf zum nördlichen Ende der Insel Lewis, dem markanten roten Leuchtturm am Butt of Lewis in Port Nis. Der Radler quert dabei auf festen Straßen insgesamt 10 Inseln, die durch zwei Fähren und sechs Dämme miteinander verbunden sind.

Bestens ausgeschildert kommt man prinzipiell nicht vom Wege ab, es sei denn man erliegt den eindrucksvollen Schönheiten, die links und rechts des Weges ein ums andere Mal zu Abstechern und Ruhepausen inspirieren. Das können die traumhaften Strände sein, eine historische Sehenswürdigkeit oder das schlichte Beobachten eines stolzen Adlers am Himmelszelt, der dort geruhsam seine Bahnen zieht.

Begleitet vom steten Wind ist die Fahrt auf dieser Route eine absolute Frischluft-Dosis par excellence. Die Landschaft wechselt von idyllischen Stränden und wild blühender Heide zu karger Bergwelt, die aus einem der ältesten Gesteine der Erdgeschichte entstand. Begegnungen mit Schafen sind dabei wesentlich häufiger als Begegnungen mit Menschen.

Während die südliche Hälfte des Hebridean Ways eher flach ist und damit ein Garant für entspanntes Radeln, beginnen die körperlich etwas anspruchsvolleren Abschnitte nach der Fährüberfahrt von Berneray auf North Uist nach Leverburgh auf Harris. Dort geht es zunächst moderat, ab Tarbert dann auch etwas kräftiger bergauf. Sobald man aber die Hügelkette, die Harris und Lewis voneinander trennt überquert hat, ist die schwierigste Passage gemeistert und der Rest beinahe ein Kinderspiel, wenn denn der Wind gut steht.

Zusätzliche Informationen

Fotocredits: Udo Haafke

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